Wenn Sie das hier gerade lesen, machen Sie wohl gerade kurz Pause von der Arbeit. Gratulation! Was so einfach klingt, geht nämlich im Büroalltag oft vergessen. Pause machen will gelernt sein. Dabei erhöhen wir durch regelmässige Pausen sogar unsere Produktivität!

So besagt eine Studie der Universität Zürich, dass Raucher produktiver arbeiten als ihre nichtrauchenden Kollegen. Was für viele wie blanker Hohn klingt, hat einen einfachen Hintergrund – Sie haben’s schon erraten: Raucher stehen immer wieder mal vom Schreibtisch auf, um – wie sie es gerne sagen – an die frische Luft zu gehen. Die gute alte Raucherpause eben. Liebe tabakfreie Leser, wer von Ihnen macht regelmässig eine „Nichtraucherpause“?

Von den Chefs oft nicht gern gesehen

Pausen werden im Büro oft nicht gern gesehen. Dass sie sogar explizit Teil der Unternehmenskultur sind, erlebt man höchst selten. Und wir arbeitende Bevölkerung gehen auch nicht gerade mit gutem Beispiel voran. Alle sprechen darüber, kaum einer setzt es konsequent um. Für sowas ist ja auch keine Zeit bei allem, was bis heute Abend noch erledigt werden muss, nicht wahr?

Dabei helfen Kurzpausen tatsächlich, unsere Produktivität zu steigern, weil sie Müdigkeit gar nicht erst entstehen lassen. Wer sich regelmässig für einige Minuten aus dem Arbeitsprozess ausklinkt, bleibt länger fit. Müdigkeit vorbeugen kann man auch mit einem Power Nap. Einfach mal die Beine auf den Bürotisch legen, im Bürostuhl zurücklehnen und die Augen schliessen. Zugegeben, kommt im Grossraumbüro nicht sehr gut an und wirklich entspannen lässt sich so wohl auch nicht. Wie also kommen wir doch zu unseren Pausen?

Pause machen: jeder auf seine Art

Arten von Pausen gibt es zahlreiche, da muss man nicht gleich zum Glimmstengel greifen: die gemeinsame Kaffeepause zum Beispiel, zu Unrecht als Artefakt aus einer längt vergangenen Bürokultur verschrien. Es ist nämlich erwiesen, dass gemeinsame Kaffeepausen das Gemeinschaftsgefühl fördern. Ein günstigeres Mittel zur Teamentwicklung gibt es ja wohl kaum. Denn um den Menschen, mit denen man arbeitet, auch zu vertrauen, muss man sie kennen. Zwar wird Anfangs einiges an Überzeugungsarbeit nötig sein, um jeden dazu zu motivieren, doch bald wird die gemeinsame Kaffeepause nicht mehr vom Arbeitstag wegzudenken sein. Noch ein positiver Effekt: gemeinsam Pause machen steigert die Produktivität des Teams. So werden Pendenzen oftmals beim Kaffee am Stehtischbesprochen, anstatt das nächste Team-Meeting abzuwarten. Die Regelmässigkeit macht’s aus, einmal täglich eine Viertelstunde zusammen stehen und schon ist einiges wieder klarer.

Auch die Klatschpause mag für manche ihren Reiz haben. Ähnlich der Kaffeepause versammeln sich kleinere Grüppchen zum informellen Informationsaustausch. Ob der Gehalt dieses Austausches tatsächlich von Wert ist und diese Art der Arbeitsunterbrechung der Gruppendynamik wirklich dienlich ist, sei dahin gestellt.

Dann gibt es auch noch die Surfing Pause. So hat eine Studie der University of Cincinnati herausgefunden, dass privates Surfen am Arbeitsplatz nicht nur zur Erholung der Mitarbeiter beiträgt, sondern auch noch deren Produktivität und Motivation steigert. Ein Freipass zum privaten Internetgebrauch im Büro? Sicher nicht, auch hier gilt: alles in Massen.

Eignen sich zum Pause machen genau so wie für die schnelle Besprechung: die höhenverstellbaren Besprechungstische von iMOVE.

Leider neigen wir dazu, immer öfter durchzuarbeiten, manche lassen sogar die Mittagspause ausfallen, um dem Pendenzenberg Herr zu werden. Dies ist fatal, sagt die Gesundheitspsychologin Anne Katrin Maytssek. Sie muss es wissen, denn sie hat ein Buch über Pausen geschrieben. Laut Maytssek sind diese wichtig, um unsere Leistungsfähigkeit zu erhalten. „Niemand kann ewig durchpowern“. Darum sind auch viele kurze Pausen sehr viel effektiver als nur eine lange Arbeitsunterbrechung. Helfen können da zum Beispiel kostenlose Programme, die man auf den Computer lädt und die uns regelmässig daran erinnern, uns kurz von der Arbeit zu lösen. Auch immer effizient ist kurze Bewegung, wenn möglich an der frischen Luft. Gerade für uns Büroarbeiter eine willkommene Abwechslung zur alltäglichen Kulisse von Bildschirm, Kaffeetasse und Sitznachbar.

Wichtig: Bewegung ins Büro bringen

Also liebe Büromenschen, ringt euch durch und macht mal Pause. Wir empfehlen, jede Stunde einmal kurz den Arbeitsplatz zu verlassen und wenn es nur ist, um sich ein Glas Wasser zu holen. Steht auf, streckt euch und lasst euren Blick in die Ferne schweifen. Der Trick liegt darin, einen Ausgleich zu schaffen. Wer also den ganzen Arbeitstag lang am Bildschirmarbeitsplatz hockt, sollte aufstehen und sich bewegen. Wer viel unterwegs ist, gönnt sich eine Ruhepause und setzt sich einige Minuten hin. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

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