Der kleine Tisch - ein Weihnachtsmärchen
Es war einmal vor langer Zeit, ein herrliches Königreich. Es lag still und friedlich, umgeben von einem traumhaften Wald mit alten Bäumen und farbfrohen, zwitschernden Vögeln. Man konnte Hasen, Rehe und Füchse vorbeihuschen sehen und sogar die Spechte hörte man trommeln. Aber nicht nur Tiere hatten hier ihr Zuhause. Der Wald war magisch – das Reich der Kobolde und Elfen. Ein geheimnisvoller Zauber lag auf ihm und liess ihn und alles um ihn herum in verzaubertem Glanz erstrahlen.
Katharina und die Tischler-Werkstatt
Inmitten eines verträumten Dorfes befand sich das Haus des Schatzmeisters. Er hatte eine Tochter, so schön wie die strahlende Sonne selbst und so anmutig wie die wunderbaren Rosen, die in ihrem Garten blühten. Ihr Name lautete Katharina und sie besuchte jeden Tag ihre Grossmutter. Der Weg zum Haus ihrer Grossmutter führte sie vorbei an der Werkstatt des Tischlermeisters. Täglich sah sie dort im Schaufenster einen Tisch. Er war klein und aus stabiler Eiche gebaut. Sie blieb jedes Mal stehen um ihn zu bewundern.
Der kleine Tisch bewohnte mit anderen Möbelgenossen den vorderen Teil der Tischlerstätte. Dort war es gemütlich und warm und jeder von ihnen wurde von den vorbei gehenden Dorfbewohnern bewundert, da der Tischlermeister seine Möbel mit Stolz zur Schau stellte. Wenn ein Möbelstück erworben wurde, herrschte jeweils eine freudvolle Stimmung im Hause, aber natürlich auch ein wenig Wehmut, weil der Abschied immer schwer wiegte.
Die quirlige Elfe
Der kleine Tisch war zufrieden. Die Werkstatt war warm und bequem, die anderen Möbel waren lustige Gesellen. Bis er eines Tages vernahm, wie zwei Dorfbewohner miteinander sprachen:
"Nun höret mein guter Amadeus, ich habe etwas wahrhaftig Exquisites gesehen. Im Königreich des gläsernen Flusses lebt ein Mann mit quälendem Rücken. Er litt grässliche Schmerzen und kein Heilkünstler konnte ihm helfen. Der Tischlermeister jedoch baute ihm einen besonderen Tisch, den er in die Höhe stellen konnte. Der Mann schwört bei den allmächtigen Gottheiten, er müsse seit diesem Tage keine Schmerzen mehr erdulden. Der Tisch hat ausserdem keine Beine aus Holz mein Guter… Nein, seine Beine sind aus purem Metall!"
Seitdem hegte der kleine Tisch den Traum von einem Beingestell, das man verstellen kann, einem aus reinem Metall. Dieser Gedanke liess ihn nicht mehr los und manchmal konnte man ihn deswegen seufzen hören. Eines Tages kam eine quirlige Elfe aus dem nahegelegenen Wald in die Tischlerstätte. Sie huschte mal hier, flatterte mal da und erfüllte kleine Wünsche, da es bald Weihnachten war. Sie hörte den lauten Seufzer und sah, dass er vom kleinen Tisch kam. Sofort schwirrte sie zu ihm hin und fragte nach seinem Befinden. Die eifrige Elfe hörte dem kleinen Tisch eine ganze Weile zu, als er von seinem langersehnten Wunsch erzählte. Sie nickte verständnisvoll, konnte aber keinen so grossen Zauber vollführen. Sie dachte lange und angestrengt nach und hatte dann eine Idee! Ohne ein Wort darüber zu verlieren flog sie davon...
Sie ging schnurstracks zum Tischlermeister von dem sie wusste, dass er nicht nur ein ausgezeichneter Handwerksmann war, sondern auch immer offen für neue Errungenschaften und kuriose Ideen, mochten sie noch so verrückt erscheinen. Überrascht vernahm der Meister von der quirligen Elfe alles über den aussergewöhnlichen Wunsch seines kleinen Eichentisches. Er überlegte zusammen mit ihr, wie sich der Traum erfüllen liesse. Schnell war klar, dass sie den Dorfschmied hinzuziehen mussten. Und so kam es. Eine Woche später fand das Ereignis statt. Der Tischlermeister, der Dorfschmied und die quirlige Elfe gingen zum kleinen Tisch, der im ersten Moment nicht wusste, wie ihm geschah…
Die Verwandlung
Die Elfe war vor Freude noch quirliger als sonst und kündigte dem kleinen Tisch an, ihm seinen Traum vom höhenverstellbaren Beingestell erfüllen zu können. Der kleine Tisch war ausser sich vor Aufregung. Welch grossartige Neuigkeit! Der Tischlermeister erklärte dem kleinen Tisch, dass er zuerst alle Holzschrauben zu lösen hätte, damit die alten Beine entfernt werden konnten. Danach würde er auf der Unterseite der Tischplatte Sacklöcher fräsen, damit die Holzplatte flach auf dem neuen Untergestell liegen konnte und zum Schluss mit den vorgesehenen Schrauben alles zusammen befestigen. Der Schmied zeigte dem kleinen Tisch sein Kunstwerk – es war eine kristallweisse Rahmenwange mit einem Säulenprofil aus gebürstetem Aluminium. Der kleine Tisch war von Sinnen vor Begeisterung und freudiger Erwartung. So kam es, dass sie sich an die Arbeit machten. Es verging keine Stunde bis sie ihr Werk vollbracht hatten. Der kleine Tisch strahlte vor Freude und bekundete seinen Dank immer wieder aus vollem Herzen. Stolz und überglücklich feierten an diesem glorreichen Tage alle in der Werkstatt und freuten sich zusammen mit dem kleinen Tisch, der jetzt einzigartig war in diesem Königreich.
Das neue Daheim
Der kleine höhenverstellbare Arbeitstisch hatte kurze Zeit später ein neues Zuhause gefunden. Er stand jetzt im Zimmer von Katharina, der wunderschönen Tochter des Schatzmeisters, und sie lebten glücklich und zufrieden…
Manchmal werden Träume wahr, man muss nur fest genug an sie glauben!
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