
Dieses Ergonomie-Tool kennen Sie noch nicht!
First things first. Für jene, die sich fragen, was Ergonomie genau ist: Die Ergonomie beschäftigt sich damit, mit welchen Massnahmen man das Arbeitsumfeld dem Menschen möglichst einfach und gesundheitsfördernd anpassen kann. In diesem Artikel geht es vor Allem um ein noch ziemlich unbekanntes jedoch kleines und günstiges Tool, welches Ihnen helfen kann Ihre Nackenschmerzen in den Griff zu bekommen. Oder – erst gar nicht entstehen zu lassen!
Der Trick gegen Nackenprobleme
Ein Büro Klassiker ist die steife Nackenmuskulatur. Muskuläre Verspannungen gelten nach wie vor als häufigste Ursache für Nackenschmerzen. Im Büro ist das beispielsweise die falsche Haltung des Kopfes. Blicken wir ständig nach oben, unten oder zur Seite entspricht das nicht unserer natürlichen Haltung und unsere Muskulatur muss zu viel arbeiten. Ein geradeaus blickender Kopf, der gerade über den Schultern sitzt und mit senkrecht stehenden Ohren ist ideal und wird natürlich von der Wirbelsäule getragen.
Verspannte Muskelfasern durch Fehlhaltungen können sich ineinander verkrampfen und machen somit auch gewöhnliche Bewegungsabläufe zum schmerzhaften Problem. Bleiben Massnahmen gegen die Verspannungen im Nacken und gegen die Schmerzen aus, können die Beschwerden chronisch werden.
Das kleine aber feine Tool, welches den Nacken nachhaltig entlastet heisst Vorlagenhalter. Ein aus Acrylglas gelasertes praktisches Gadget, das in keinem Büro fehlen sollte.
Übrigens: Mit kleinen Übungseinheiten können Sie die Wirkung des Vorlagenhalters verstärken und dadurch die Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich lockern und stärken.
5 einfache Nackenübungen von Prof. Ingo Froböse, die Ihnen bestimmt helfen. Probieren Sie es gleich aus!
Wie funktioniert der Vorlagenhalter?
"Durch das körpernahe Arbeiten hängen die Oberarme entspannt senkrecht nach unten und die Schultern gehen nach hinten. Die Wirbelsäule kommt in eine der Evolution entsprechende aufrechte, attraktive und gesunde Haltung. Der Kopf wird wieder auf den Schultern getragen. Durch die erhöhten Vorlagen kann man in entspannter natürlicher Haltung lesen.
Die unterste Bildschirmzeile ist knapp über dem ErgoPult, der Abstand des Bildschirmes ergibt sich. Es werden speziell Augen, Rücken und Nacken geschont."
Quelle: www.ergopult.at
Die Tastatur liegt gerade vor Ihnen. Die Handballen und Handgelenke müssen genügend Platz haben zum Aufstützen. Den Vorlagenhalter platzieren Sie zwischen Tastatur und Bildschirm. Der Sehabstand zum Bildschirm beträgt idealerweise ca. 70 - 90 cm. Häufig sieht man Arbeitsplätze mit Bildschirmen, die schräg abgewinkelt zur Sitzposition sind. Das ist aus ergonomischer Sicht nicht ideal, da sich die unnatürliche Position negativ auf Haltung und Gesundheit auswirkt. Das Ganze wird hier veranschaulicht.
Übrigens wurde die Wirksamkeit des ErgoPultes 2016 wissenschaftlich belegt.
"Durch die Verwendung des ErgoPultes als Eingabehilfe verändern sich zahlreiche kognitive als auch biomechanische Parameter positiv. Negative Veränderungen konnten nicht festgestellt werden."
FH-Prof. DI Dr. Andreas Schrempf
In anderen Worten:
- Die Seitwärtskrümmung des Nackens reduziert sich um über 70 % und die Vorwärtskrümmung um fast die Hälfte.
- Durch eine Reduktion der Nackenrotation um mehr als 95 % wird der Nacken stark geschont.
- Durch das ErgoPult erfolgt das Eingeben von Texten effizienter.
- Muskuläre Dysbalancen werden verringert.
- Geringere Ermüdung durch Entlastung der Augen.
Das können Sie ausserdem noch tun um den Arbeitsplatz zu optimieren
Im Arbeitsalltag lohnt es sich, wenn Sie sich einmal eine halbe Stunde Zeit nehmen, um Ihren Arbeitsplatz oder den Ihrer Mitarbeiter zu analysieren. Möglicherweise stehen Sie vor der Frage, ob Sie sich für einen starren Arbeitsplatz entscheiden sollen oder sich die Mehrkosten für einen ergonomisch optimaleren Sitz-/Steh-Arbeitstisch lohnen.
Hier zeigen wir Ihnen als Entscheidungshilfe einen Kostenvergleich.

Diese Rechnung geht also auf jeden Fall auf!
Häufigere Haltungswechsel vom Sitzen zum Stehen bei der Bildschirmarbeit stärken den Rücken und vermeiden krankheitsbedingte Fehltage. Das ist eine win-win Situation für die Firma und ihre Mitarbeiter.
Die wissenschaftliche Studie von Dipl. Ing. Michael Ströder mit dem Titel "Untersuchung von Haltungswechselhäufigkeit bei informatorischen Tätigkeiten" kommt zum Schluss, dass ein Wechsel zwischen 20 Minuten Sitzen und 10 Minuten Stehen für den Körper optimal ist. Auch die geistige Leistungsfähigkeit erweitert sich bei wechselnden Arbeitshaltungen, denn geistige und körperliche Beweglichkeit bedingen sich wechselseitig.
Weitere Informationen über den Kosten-/Nutzen Faktor sowie Gesundheit und Ergonomie finden Sie hier.
Übrigens brauchen Sie bei einem Arbeitstisch mit Handschnellverstellung nur 1-2 Sekunden vom Sitzen zum Stehen und nutzen ihn somit häufiger. Auf unserem Video sehen Sie, wie dynamisch und einfach die Bedienung ist. Ausserdem haben unsere Einrichtungsberater 10 Tipps zusammengestellt, die Sie beim Kauf eines Sitz-/Stehtisches beachten sollten.
Stuhl ist nicht gleich Stuhl
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Bürostuhl, denn auf was Sie den ganzen Tag sitzen, trägt wesentlich zu Ihrer Gesundheit bei. Welches ist denn der richtige Bürostuhl für mich? …das werden Sie sich wohl fragen. Es gibt ja so viele Modelle, da wird es schwierig, sich für einen Stuhl zu entscheiden. Wir können Sie da beruhigen, den richtigen Bürostuhl – the one and only - gibt es nicht, denn jeder Mensch ist individuell und hat andere Bedürfnisse. Am besten gehen Sie in ein Fachgeschäft und lassen sich beraten. Setzen Sie sich und machen es sich bequem auf den verschiedenen Stühlen. Nur so finden Sie heraus, welches für Sie die ideale Sitzgelegenheit ist. Vielleicht dürfen Sie das eine oder andere Modell auch zum Probesitzen mitnehmen. Übrigens bekommen Sie auf unserem Blogartikel "Wie stelle ich meinen Bürostuhl richtig ein" eine wertvolle Anleitung, damit Sie auch wirklich 100%ig von Ihrem neuen Bürostuhl profitieren.
Falls Sie bereits alle oben erwähnten Punkte beachtet haben, denken Sie aber daran, dass die beste Ausrüstung nichts taugt, wenn man Sie nicht benutzt. Also bauen Sie bewusst Bewegung in Ihren Alltag ein. Wechseln Sie zwischen Sitzen und Stehen, gehen Sie die paar Schritte zum Kopierer, holen Sie sich einen Kaffee in der Küche oder gehen Sie zu Fuss die Treppe hinauf anstatt den Lift zu benutzen.
Haben Sie besondere Rituale, welche Ihnen ermöglichen, Bewegung in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren? Schreiben Sie uns. Wir sind gespannt!
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