Ergonomie. Klingt schön oder? Aber was bedeutet es? Das Wort "Ergonomie" besteht aus dem  altgriechischen Wort "Ergon", was "Arbeit" heisst und "Nomos", was so viel bedeutet wie "Regel" oder "Gesetz". Die Ergonomie umfasst alle Massnahmen, welche ein effizientes und fehlerfreies Arbeiten sicherstellen und die Menschen vor Gesundheitsschäden auch bei langfristiger Ausübung einer Tätigkeit schützen.  

So viel schon mal, um beim Chef oder dem netten Kollegen/ der netten Kollegin nebenan Eindruck zu machen. Doch was bedeutet Ergonomie im Alltag und wo liegt der Nutzen für uns? Für mich, für dich, für sie und ihn? Hier einige Beispiele:

Ich, der Büroangestellte:

Stichwort Gesundheit. Damit meine ich nicht das im Büro allseits bekannte Risiko, sich am Papier zu schneiden oder sich den Tacker in den Finger zu hauen, sondern die starre Haltung, in der viele von uns tagtäglich vor dem Bildschirm verharren. Ursprünglich Jäger und Sammler sind wir Menschen für Bewegung gemacht. Die Tagesroutine ist oft: Frühstücken im Sitzen, zur Arbeit fahren im Sitzen, im Büro arbeiten im Sitzen, Mittagessen im Sitzen... finden Sie das nervig? Langweilig? Ihr Körper auch! Und es hört nicht auf, denn abends lassen wir uns aufs Sofa fallen bevor wir uns schlafen legen und am nächsten Tag geht’s wieder weiter mit dem Sitzmarathon.

Der Fall ist klar: Bewegung muss her! Sind Sie in einem Sportverein? Gratulation! Doch leider reicht dies allein nicht aus. Rechnen wir mal nach: Sie sitzen bei der Arbeit, 8.5 Stunden am Tag. Plus Mittagspause ergeben 9.5 Stunden. Arbeitsweg hin und zurück ca.1 Stunde, zu Hause rumlümmeln und Nachtessen, 2 Stunden. Schlaf – ca. 8 Stunden. Ergibt ein Total an Dauersitzen - und -liegen - von satten 20.5 Stunden! Wie soll da eine Stunde Bewegung ausreichen? Erst recht wenn ich mal ganz frech davon ausgehe, dass Sie nicht jeden Abend sportlich aktiv sind.

Sehen Sie sich folgendes Video an und sehen Sie, was Dauersitzen für eine Gefahr für den Menschen darstellt.

Die ergonomische Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes erlaubt Ihnen, die Position ständig zu verändern. Es gibt für den Bewegungsapparat nichts Schlimmeres, als ständig in derselben Position zu verharren. Ein ergonomisch eingerichtetes Büro beugt zum Beispiel Muskelabbau, Verspannungen und Durchblutungsstörungen vor. Vom Arbeitstisch über den Bildschirm, bis hin zur Computermaus ist in der Arbeitsplatzergonomie alles darauf ausgerichtet, die natürliche Körperhaltung des Menschen bei der Schreibtischarbeit zu unterstützen.

Tschüss steifer Nacken, Kopfschmerzen, Bandscheibenvorfall und Rückenverspannung, hallo Gesundheit und Wohlbefinden!

Ich, der Unternehmer:

Stichwort Kosteneinsparungen. Durch krankheitsbedingte Ausfälle entstehen Unternehmen in der Schweiz jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Rückenschmerzen, Migräne oder muskuläre Beschwerden können sich rasch in längeren Abwesenheiten von Mitarbeitern somit steigenden Gesundheitskosten niederschlagen. Mit der richtigen Investition könnte die Wirtschaft Milliarden sparen. Kleines Rechenbeispiel gefällig?

Kosten für den Arbeitgeber, wenn die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer krankheitshalber ausfällt:

Angenommene jährliche Kosten (Lohn + Sozialleistungen)                  Fr. 100‘000.-

Kosten pro Krankheitstag (Fr. 100‘000.- : 220 Arbeitstage)                  Fr. 455.-

Mehrkosten für einen ergonomisch idealeren Sitz-/Stehtisch ca.         Fr. 1‘000.-

Bei einer Lebensdauer des Tisches von mind. 10 Jahren:

Mehrkosten pro Jahr                                                                             Fr. 100.-

Mehrkosten pro Monat                                                                          Fr. 8.30

Mehrkosten pro Arbeitstag (für höhenverstellbaren Tisch)                   Fr. 0.45

Nicht eingerechnet haben wir hier die höhere Produktivität, grössere Motivation und mehr Spass an der Arbeit und am Arbeitsplatz! 

Und dann gibt es da noch die Ausfälle psychischer Natur wie Burn-outs oder Depressionen. Auch diesen beugt die Ergonomie vor. Denn Ergonomie ist mehr als nur höhenverstellbare Schreibtische und sogenannte „ergonomische Bürostühle“. Beleuchtung und Lärm im Büro sind wichtige Faktoren, welche zum Wohlbefinden des Büromitarbeiters beitragen. Die Büroleuchte "Lavigo" von Waldmann beispielsweise ist abgestimmt auf den Biorhythmus des Menschen. Der Verlauf des Tageslichts kann bei dieser Leuchte durch entsprechende Lichtfarbtöne simuliert werden. Resultat: wir sind wacher und kommen fitter durch den Tag. Dann gibt es da noch akustisch wirksame Trennwände von Preform, welche für eine optimale Akustik sorgen, indem sie den Umgebungslärm dämpfen. Das Resultat? Ein richtiges Wohlfühl-Büro. Die Konsequenz? Zufriedene, ausgeglichene Mitarbeiter. Wenn das nicht nach Return on Investment klingt…

Übrigens: Wird das Thema Ergonomie bereits bei der Planung von neuen Arbeitsplätzen berücksichtigt, gibt es anfangs nur wenig Mehrkosten und zahlt sich langfristig umso mehr aus.

Wir, die Normalsterblichen:

Was hat nun Ergonomie mit dem normalsterblichen Mitarbeiter zu tun? Die arbeitende Bevölkerung bezahlt über den Lohnabzug die Kosten, welche bei einem IV Fall entstehen. Ausserdem muss jeder in der Schweiz Krankenkassenprämien bezahlen, welche ja bekanntlich auch nicht gerade weniger werden. Die Frage nach dem warum kann unter anderem mit dem oben Erklärten beantwortet werden: Vermehrte Kosten durch körperliche Beschwerden am Bewegungsapparat, Burn-outs etc. Viele IV Stellen haben das Problem erkannt und bezahlen mittlerweile häufig Sitz/-Stehtische für ihre Klienten.

Wird in Zukunft die Ergonomie besser in die Arbeitsplanung integriert, kann das auch uns alle finanziell entlasten.

Ich, der Mediziner:

Diese blöde Ergonomie! Ich habe keine Patienten mehr…!

Wie sieht's in Ihrem Büro aus? Sitzen Sie noch oder stehen Sie schon? ;) Wir sind gespannt auf Ihren Kommentar!

Die Ergonomiebroschüre können Sie hier kostenlos herunterladen!

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