Hallo Grippewelle! So trotzen Sie den Keimen und Bazillenschleudern im Büro!

Sie tummeln sich auf der Tastatur, dem Handy, an jedem Türgriff, jeder Stange im Tram oder Zug. Auf Geldscheinen, Tischoberflächen… Auch wenn wir unsere gesamte Umgebung mit Desinfektionsspray einnebeln - den Keimen entkommen wir nicht! Wie oft sind Sie diesen Winter schon verschnupft zuhause im Bett gelegen? Ein- oder gar zweimal zu oft? Wenn Sie diese Frage mit einem heiseren "Ja" beantworten, dann lesen Sie unbedingt weiter! Denn so ganz hilflos sind wir den Keimen nicht ausgeliefert.

 

Das Immunsystem: Ihr persönlicher Bodyguard

 

Unser Körper arbeitet ständig daran, Eindringlinge zu bekämpfen. Es kommt regelmässig vor, dass Bakterien oder Viren in den Körper gelangen. Wenn dies passiert, schickt der Körper eine kleine Armee von Kriegern los, um diese zu bekämpfen. In den meisten Fällen erfolgreich – wir bemerken es oft nicht einmal.

Schleimhäute und Tränenflüssigkeit fangen Erreger ab. In der Nase haben wir ausserdem sehr feine Haare, die so konstruiert sind, dass Staubpartikel oder Krankheitserreger an ihnen hängen bleiben. Ganz schön ausgefeilt, nicht? In unserem Rachenraum ist dieser Mechanismus jedoch nicht vorhanden. Deshalb ist es übrigens ratsam, durch die Nase zu atmen.

 

Wie Sie sich schützen, im Büro und auswärts

 

Sind viele Menschen in Ihrem Umfeld erkrankt gilt als erste Regel: Viel und gründlich die Hände waschen! Sie sollten aber auf keinen Fall einen regelrechten "Hygienewahn" entwickeln. Wenn Ihre Umgebung ständig nur absolut keimfrei ist, kann Ihr Immunsystem nichts lernen. Denn unser Körper baut sich erst durch das Kennenlernen der jeweiligen Krankheitserreger ein "Gegengift" zusammen, welches er bei Bedarf abrufen kann. Gerade für Kinder ist es deshalb wichtig, dass sie ab und zu mal krank werden.

So geht richtiges Händewaschen:

- Hände sollten 20-30 Sekunden mit Seife eingerieben werden und dann gründlich mit Wasser abgespült werden
- Daumen und Fingerspitzen werden besonders häufig vergessen: auch hier gründlich waschen.
- Der richtige Zeitpunkt ist wichtiger als die Häufigkeit: Nach dem Toilettengang, vor und nach dem Essen, nach dem nach Hause kommen, nach Kontakt mit Tieren, sowie vor und nach der Essenszubereitung. Auch nach Naseputzen, Husten und Niesen sowie vor und nach Kontakt mit Kranken sollten die Hände gewaschen werden.

Weitere Infos zum Händewaschen finden Sie hier: https://www.infektionsschutz.de/haendewaschen/

Wenn gerade eine Grippewelle im Umlauf ist und Sie viel unterwegs sind, können Sie für diese Zeit auch eine kleine Tube Desinfektionsmittel einstecken und regelmässig die Hände damit einreiben. Ausserdem gibt es in jeder Apotheke "Immunsystem-Booster", die Sie fit für die Grippesaison machen. Beginnen Sie früh genug!

Auch viel zu trinken ist wichtig, da gerade im Winter die Luft den Körper austrocknet und es somit für die Viren und Bakterien leichter ist, in den Körper zu gelangen.

Wenn Sie sich nicht ganz fit fühlen vermeiden Sie alles, was den Körper schwächt. Kein Sport treiben, möglichst warm anziehen und viel Schlaf ist dann wichtig. Und unter uns gesagt, es gibt Schlimmeres, als sich an einem kalten Januarabend die Kuschelsocken anzuziehen und dem Kopfkissen schon etwas früher zu begegnen, aber vielleicht spricht da auch das Faultier in mir…

Was auch Wunder wirken kann: Greifen Sie beim ersten Schnupfen oder Kratzen im Hals zu einer Meersalzspülung. Diese kann gegurgelt werden oder direkt in die Nase gepumpt oder gezogen werden, am besten drei Mal täglich (klingt unangenehm, ist es anfangs auch…). Das Salz wirkt antibakteriell und hilft auch bei Krankheit, Entzündungen der Nebenhöhlen zu verhindern indem es Verklebungen löst. Zugegeben, das ist absolut gewöhnungsbedürftig. Aber sehr effektiv.

 

Nehmen Sie's ruhig

 

Ein weiterer unsichtbarer Feind Ihres Immunsystems ist Stress. Da hilft auch Desinfektionsspray und Meersalzspülung nichts. Menschen, die laufend gestresst sind oder anderwärtig psychisch unter Druck stehen bekommen früher oder später körperliche Beschwerden.

Mehr über die Auswirkungen von Stress auf den Körper lesen Sie hier.

 

Es hat Sie doch erwischt? Dann vermeiden Sie das Büro!

 

Alle guten Raschläge haben nichts gebracht? Macht nichts, wir alle werden mal krank. Oder haben Sie diesen einen Kollegen, der immer im Büro auftaucht, auch wenn die Grippe schon die Runde im ganzen Team gemacht hat? Schauen Sie mal genau hin, vielleicht geht es ihm auch nicht immer so rosig, wie es den Anschein hat. Denn nach wie vor scheuen sich viele Angestellte, Ihre Krankheit zuhause aus zu kurieren und schleppen sich krank ins Büro. Schnell ein, zwei Wunderbrausetabletten runterspülen und los geht's. Passt schon.

Nein. Eben nicht.

Wer eine Grippe oder ähnliches ausbrütet und trotzdem ins Büro kommt als wäre nichts geschehen, der bringt die ganze Party mit ins Büro. Millionen kleiner Krankheitserregerfreunde freuen sich über die vielen neuen Partyplätze und infizieren frischfröhlich die Kollegen rundherum. Also tun Sie Ihren Kollegen, Ihrem Chef und sich selbst einen Gefallen und kurieren Sie sich zuhause aus! Nicht, dass am Ende noch das halbe Team ausfällt.

 

Zu guter Letzt

 

Ein Tipp noch zum Schluss: Achten Sie bitte gut auf Ihre Ernährung. Sie hat enormen Einfluss auf die Funktionsweise Ihres Immunsystems und somit auf Ihre Gesundheit.

Beschränken Sie den Konsum von Zucker. Nicht verzichten (ausser Sie wollen), lediglich reduzieren. Die WHO empfiehlt nicht mehr als 25g am Tag

Nehmen Sie genug Mineralstoffe zu sich. Haferflocken, Früchte und Gemüse oder Hülsenfrüchte wie Quinoa oder Amaranth sind voll davon.

Ingwer, Salbei, Thymian wirken entzündungshemmend. Perfekte Begleiter gerade im Winter, zum Beispiel im Tee

Bewegen Sie sich genug! Aber das wissen Sie ja… ;)

 

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