Inselhopping mit JOMA: Teil 1 – Kommunikation

Oder: Ich hab da eine Idee – wo können wir kurz darüber sprechen?

Wir alle kennen die Situation: Wir wollen nur kurz etwas mit einem Arbeitskollegen besprechen, eine Idee mitteilen oder einen Rat einholen. Kurz, spontan, informell. Keine geplante Besprechung, die klassisch im Sitzungszimmer mit Beamer, Laptop und Mineralwasser auf dem Silbertablett durchgeführt wird, sondern das „Tolle Idee, lass uns kurz darüber sprechen wie wir das umsetzen könnten“-Gespräch. Welches ist in Ihrem Büro der geeignete Ort dafür? In einem Meer von Schreibtischen sehnt sich nicht nur der urlaubsreife Büromensch nach einer Büroinsel.

Schnallen Sie sich an, denn wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch unsere eigene Bürowelt, zeigen Ihnen die Entstehung unserer Büroinseln und erklären Ihnen, wie wir Bedürfnisse, Sinn und Zweck unserer Kommunikations-Insel definiert haben.

Kommunikation & Ideen: ein harmonisches Paar

Im Interview mit Girsberger bringt Guido Rottkämper von design2sense es auf den Punkt: „3/4 aller Besprechungen finden als informeller Austausch zwischen 2-3 Personen statt – hier werden über 80% der Innovationen generiert. Kommunikation braucht unterschiedlich gestaltete Orte.“

Ganz unsere Meinung! Im Arbeitsalltag sind die Begegnung und der Austausch mit anderen Kollegen und Kolleginnen wesentlich, und das nicht nur fürs Betriebsklima und den sozialen Austausch. Ein anderer Blickwinkel trägt häufig zu neuen Ideen bei und unterstützt Problemlösungen. Dafür braucht es einen Ort, der nicht „Schreibtisch“ heisst. Innovation (ein grosses Wort, ich weiss) oder einfach nur der Austausch von Gedanken wird durch einen Szenenwechsel gefördert, da der Büromensch dadurch emotional und kognitiv stimuliert wird.

Von der Idee zur praktischen Umsetzung

2018 haben wir unsere Büromöbel-Ausstellung komplett neu gestaltet. Das Resultat vieler (formeller und informeller) Meetings ist eine Bürolandschaft nach dem Multi-Space Prinzip, in der verschiedene Büroinseln mit unterschiedlichem Zweck dazu einladen, für eine bestimmte Tätigkeit einen speziell dafür eingerichteten Bereich aufzusuchen.

Kommunikation und Zusammenarbeit haben in der Büroplanung deutlich an Gewicht gewonnen, und so auch in unserer Ausstellung. Für ebendiese spontanen, informellen „Sich-kurz-zusammensetzen“-Gespräche haben wir unsere „Zone 11“ einem radikalen Facelifting unterzogen. Bis zu dem Zeitpunkt war diese Fläche sozusagen Niemandsland, auf einer Seite von einer gut 3 Meter langen Wand begrenzt.

Ein kleiner Stern: Tisch und Stuhl sorgen für Wohnlichkeit im Büro

In diesem Bereich haben wir uns für den Tisch mit dem verträumten Namen "twisted little star“ der Marke RBM entschieden. Das Tolle an diesem Tisch: alle sitzen gleichberechtigt! Egal wie man sich hinsetzt, es gibt keinen Kopf und keine Fronten. Obwohl er nicht so gross ist, gibt seine Form jedem einen Platz, ohne dass man einander stört. Mit seinen trendigen, leicht schräg anmutenden Holzbeinen trägt dieser Tisch zum wohnlichen Ambiente in diesem Bereich bei.

Kleines Highlight am Rande: Der Besprechungstisch „twisted little star“ lässt sich auch beliebig lange aneinanderreihen.

Bequeme & zweckmässige Stühle

Ein Tisch ohne Stühle ist wie das Meer ohne Fische. Sie gehören einfach zusammen. Wir wollten unserer informellen Besprechungsecke einen Anstrich von Gemütlichkeit geben und haben uns darum für den Mehrzweckstuhl Nava von Girsberger entschieden: ein bequemer Stuhl, der Bewegung zulässt. Unsere Ausstellung wäre keine Ausstellung, wenn wir den Stuhl nicht in Varianten zeigen würden. So finden die Besucher einerseits einen Stuhl mit weisser Kunststoffschale, Sitzpolster (ca. RAL 7002) und verchromtes Kufengestell vor, andererseits beeindruckt dasselbe Modell mit dem filzigen Polsterbezug „Blazer“ von Camira (ca. RAL 4004) und Eichen-Holzbeinen. Bei der Farbe des Polsters haben wir uns für einen violetten Ton entschieden, obwohl oder gerade weil sich diese Farbe von den anderen unseres vorher definierten Farbkonzepts unterscheidet. Manchmal lohnt sich auch der Mut zur Farbe, um einen Akzent zu setzen.

Inseln brauchen Teppiche & Vorhänge

Tisch und Stuhl allein machen noch keine Büroinsel. Um den Insel-Effekt zu schaffen, müssen alle Dimensionen bedacht werden. Mit zusammenfügbaren Teppichplatten von Object Carpet haben wir eine Fläche von 2,5 x 2,5 m ausgelegt. Um unsere Kommunikationsinsel abzurunden, schufen wir eine weitere seitliche Begrenzung. Die Inselbesucher sollten sich doch nicht völlig ausgestellt fühlen. Dafür kam ein semi-transparenter Vorhang als visuellen Raumtrenner zum Einsatz. Zugezogen soll der Vorhang „Twist“ von Silent Gliss einerseits zeigen, wann ein Gespräch stattfindet und anderseits eine gewisse Privatsphäre anbieten. Dies tut er auf sehr elegante, unaufdringliche Weise und ohne die Sicht auf den dahinter liegenden Bereich zu nehmen.

Wo kommuniziert wird, muss oft auch dokumentiert werden. Dafür haben wir die seitliche leere Wand in eine beschreibbare, magnetische Tafel umfunktioniert. Das offene Regal auf Rollen stammt noch aus früheren Showroom-Zeiten und dient als Ablage, in unserem Fall für Unterlagen und Musterplatten. Hier gilt: weniger ist mehr: wir brauchen keinen grossen Schrank oder massiges Sideboard, doch ein Plätzchen für die Kreide, einen Reinigungsschwamm und eine Ablage für Material. Unser kleines Rollschränkchen hat jahrelang ein Schattendasein gefristet und steht jetzt wieder voll im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es rundet die Ecke optisch ab und gibt ihm zusammen mit den anderen Elementen auch einen wohnlichen Touch.

Geeignetes Licht für gute Arbeit

Natürliches Tageslicht ist in unserer „Zone 11“ leider Mangelware, denn es handelt sich dabei um einen Bereich aus der Mitte der Ausstellung. Um in unserer Kommunikations-Zone eine geeignete Beleuchtung zu erzeugen, haben wir drei Deckenpaneelen mit Beleuchtungspaneelen ersetzt. Die Besprechungsecke ist jetzt ideal ausgeleuchtet. Da wird nichts übersehen!

Unser neuer Showroom hat uns in Bewegung gebracht, nicht nur über verschiedene Möbel und passende Sitzpolster nachzudenken, sondern in diesem Fall auch über verschiedene Arten von Begegnungszonen und ihre Erfolgsfaktoren. Denn nur so kann am Schluss eine komplette Landschaft entstehen, in der der Mensch sich wohlfühlt. Eine hohe Begegnungsqualität trägt schlussendlich bei zu mehr Wohlbefinden und eine bessere Arbeitseffektivität.

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