Teamspielregeln – Alles nur Kindergarten?
Max rennt mit der Puppe von Lena davon. Diese schreit und heult. Zur gleichen Zeit halten sich Levin und Jara die Ohren zu und sprechen ganz laut, damit sie einander verstehen. Ganz klar: Da muss eingegriffen werden, damit wieder Ordnung herrscht und ein Miteinander möglich ist.
Bei Kindern einzugreifen ist ganz einfach. Bei Erwachsenen für Ruhe und Ordnung im gemeinsamen Umgang zu sorgen scheint nicht immer so einfach zu sein. Deshalb sind gewisse Regeln wohl unumgänglich.
Die Spielregeln zu kennen, hilft im Leben immer, ob im Kindergarten, beim Mannschaftssport oder auch im Grossraumbüro. Denn gerade bei letzterem kann der Alltag zur Herausforderung werden, wenn Kollege Müller so laut telefoniert, dass man das Gefühl hat, er befinde sich auf einer Baustelle, anstatt dass er im Kundendienst arbeitet. Kollegin Meier hat wieder ihr Mittagessen aufgewärmt, das bei jedem Atemzug präsent ist. Der Hans Muster hat zu warm und öffnet alle Fenster während den anderen die Zähne klappern. Nicht zu vergessen: die Plaudertaschen, die wie Gratiszeitungen sind und Neuigkeiten verbreiten, die Mann/Frau gar nicht hören will und einem die Konzentration rauben.
Damit für alle das Arbeiten angenehmer wird, braucht es nur ein wenig Rücksichtnahme. Wir haben einige Beispiele notiert, die aber beliebig erweitert werden können.
Regeln für eine positive Arbeitsatmosphäre
- Die Lautstärke beim Telefonieren reduzieren, damit niemand gestört wird.
- Küche und Toilette sind so zu verlassen, wie man sie selber antreten möchte, nämlich aufgeräumt und sauber
- Privates Handy auf lautlos stellen, sonst kann das den Kollegen schon Konzentration und Nerven rauben. Privates Telefonieren auf ein Minimum reduzieren.
- Nicht quer durch das ganze Büro rufen, sondern direkt zur gewünschten Person gehen und in angemessener Lautstärke sprechen.
- Probleme direkt ansprechen und möglichst zeitnah, damit sich die Wut nicht anstaut und dann unkontrolliert explodiert. Nicht über Chefs oder Kollegen lästern.
- Am Arbeitsplatz, wenn möglich nur kleine Snacks essen und keine öligen oder stark riechenden Speisen verputzen.
- Ein Schild mit "Bitte nicht stören" aufstellen, wenn eine dringende Arbeit ansteht und man nicht von Kollegen unterbrochen werden will.
- Verständnis und Mitgefühl für Arbeitskollegen. Manchmal können Sorgen und Probleme nicht einfach zu Hause gelassen werden, da helfen ein paar aufmunternde Worte.
- Wer krank ist bleibt Zuhause, damit nicht das Kollektiv angesteckt wird und das Grossraumbüro zum Einzelbüro wird.
- Einen angemessenen Umgangston pflegen, auch wenn man selber einmal nicht so guter Laune ist.
Vielleicht lässt sich ein schöner Spruch oder ein Leitmotto auf einem Chatboard notieren.
Oft sind es nur Kleinigkeiten, die stören und sich mit kleinem Aufwand vermeiden lassen und so die Zusammenarbeit vereinfachen können.
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