Was ich gerne gewusst hätte vor meiner Bürozeit

Ein persönlicher Erfahrungsbericht von unserer Ergonomie-Fachfrau Tanja Mäder.

 

Den Sprung von der Verkaufsfläche ins Büro gibt es oft. Jedenfalls war es in meiner Branche so. Jeder wollte früher oder später ins «Schlaraffenland Büro», wo man den ganzen Tag sitzen kann, Kaffee trinken darf und ab 17:00 Uhr Feierabend hat. Auch mir wurde der einstige Traumberuf Sportartikelverkäuferin nach fast einem Jahrzehnt zu viel. Die Arbeitstage zu lang, die Entschädigung zu tief und das Stresslevel zu hoch. Wärmt mir schon einmal den Kaffee auf, denn Büro, here I come!

Hätte ich doch vorher gewusst, was da auf mich zukommt.

 

Sitzen! Sitzen? Sitzen…

Jaaa. Endlich 8 Stunden dauersitzen. Dabei macht Dauersitzen uns krank. Das ist nicht jedem klar. Täglich mehrere Stunden zu sitzen wird in Verbindung gebracht mit Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes, Rückenproblemen und sogar Krebs! Unser Körper braucht Bewegung, ohne sie werden wir früher oder später krank. Glücklicherweise kein Problem bei uns, da wir Ergonomie im Büro grossschreiben. Doch es braucht Selbstdisziplin, sich im Alltag zu bewegen, wenn man nicht muss.

 

Sprüche klopfen und die Sache mit dem «du»

Im Büro herrscht eine andere Atmosphäre. Es wird ruhiger gearbeitet und Gespräche unter Mitarbeitern finden seltener statt. Gar nicht so einfach, wenn man aus einem Beruf kommt, in dem man täglich so um die 100'000* Wörter von sich gibt (*Schätzung der Autorin). Ausserdem ist es in Büros manchmal so leise, dass man jedes Geräusch wahrnehmen kann. Grossraumbüros setzen deshalb manchmal auf das so genannte Soundmasking, um die Akustik zu verbessern. Sprüche fallen seltener und sind harmloser. Dann ist da noch die Sache mit dem «Du». Wenn man jahrelang alle Kunden geduzt hat ist es schon eigenartig, plötzlich auf «Sie» zu wechseln.

 

Im Winter ist mir kalt!

Da ich mich im Büro nicht im gleichen Mass bewege, wie das auf der Verkaufsfläche der Fall war, war ich am Anfang im Winter viel zu kalt angezogen! Ständig fror ich. Zum Glück können wir jetzt auch während der Büroarbeit gehen. Ausserdem ist es schwerer, in Weihnachtsstimmung zu kommen, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Fazit:

Büroarbeit ist cool. Zumindest, wenn man in der richtigen Branche arbeitet. Glücklicherweise kann ich nicht nur meinen Bewegungsdrang ausleben, sondern auch den ganzen lieben langen Tag über meine Lieblingsthemen, Gesundheit und Bewegung, sprechen. Dazu kann ich Kaffee trinken und manchmal sogar um 17:00 Uhr Feierabend machen. Auch Sitzen liegt ab und zu mal drin. Wenn es denn sein muss.

 

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