Was mein Bürolaufband mit mir gemacht hat

Ich predige ja ständig dasselbe: Bewegt euch mehr, liebe Leute, gerade im Büro! Und selber? Gehe ich mit gutem Beispiel voran, ungelogen. Ich wechsle ab zwischen Sitzen und Stehen, gehe viel zu Fuss und benutze immer eine instabile Unterlage am Stehpult.

Doch einen richtigen Bewegungs-Boost erlebe ich, seitdem ich auf meinem Bürolaufband arbeite. Jeden Tag verbringe ich hier 1-2 Stunden, gehend und tippend, telefonierend und diskutierend. Sitzungen? Nein, komm wir laufen lieber eine Runde zusammen. Telefonkonferenz? Gerne, ich mach währenddessen nochmals 2‘000 – 5‘000 Schritte. Mein Bürolaufband hat meine Gewohnheiten ziemlich auf den Kopf gestellt. Ich musste mich umorganisieren, musste feststellen, dass der Akku meines Laptops echt nicht mehr zu gebrauchen ist und habe meinen Highheels abgeschworen. Lieber Sneakers. (An meine Studienkolleginnen: Ja, es ist wahr Girls!)

Und so haue ich weiter munter in die Tasten meines Laptops, der inzwischen wieder am Strom hängt. Gehend versteht sich. „Das geht doch gar nicht gleichzeitig, gehen und tippen“ heisst es manchmal oder „Ja ihr Frauen könnt halt multitasken“. Also bitte! Wer hat noch nie im Gehen auf dem Handy rumgetippt? Wer hat dabei telefoniert, eine geraucht, etwas gegessen? Dabei bewegen sich unsere Beine immer munter mit. Gehen ist so etwas intuitives, es erfordert keine kognitiven Höchstleistungen von uns. Wir tun es einfach (und können uns dabei glücklich schätzen). Gehen und tippen? Ja klar muss man sich erst daran gewöhnen. Aber wer es nicht versucht, ist selber schuld.

Das Gehen ist für mich zur Sucht geworden. Komme ich nicht dazu, weil mich externe Termine davon abhalten (im Moment eher selten…), werde ich kribbelig. Und dann ist mir etwas passiert, von dem ich nie gedacht hätte, dass es passieren könnte: Ich habe wieder angefangen zu joggen! (An dieser Stelle folgt eine Dramapause.) Nicht dass ich ein unsportlicher Bewegungsmuffel wäre, nein gar nicht. Aber der Joggingsport und ich, das war jedes Mal nur eine kurzfristige Liaison. Und jetzt treibt mich mein Körper doch tatsächlich raus und fordert es ein, diese Bewegung durch Wälder und über Felder. Na gut.

Und wenn ich dann absteige von meinem Bürolaufband, dann läuft es einfach weiter. Ich gehe dann beschwingt durchs Büro und habe richtig das Bedürfnis, mich noch weiter zu bewegen. In diesem Sinne: Keep moving!

Dieser Artikel wurde in 2‘000 Schritten verfasst.

Kommentare

Danke liebe Joana, für dein Feedback! :)

Geil, leibe Nadja, einfach geil! Der Artikel und was das der Laufbaund mit Dir gemacht hat :)

Keep moving and inspiring!

Liebe Grüsse

Joana

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