Wie aus dem Schreibtisch ein Computertisch wurde...
In der Welt des Büros und im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Wort Schreibtisch immer noch gebräuchlich – obwohl heutzutage kaum jemand am Büro-Tisch mehr als ein paar schnelle Notizen mit der Hand kritzelt. Der Begriff stammt noch aus der Zeit, als Büros noch Kontore waren, mit Stehpulten für die Schreiber. Schreibtische zum Sitzen waren was für Vorgesetzte und - na klar – für den Vorsitzenden. Mit dem Fortschritt wurde zunehmend auch das schreibende Fussvolk mit Arbeitstischen ausgestattet. Zunächst waren die Pulte und die dazugehörigen Hocker einfachster und billigster Natur. Als endlich Büroarbeit klassenübergreifend zur „Sitzarbeit“ mutiert war, kehrte sich die Entwicklung auf wundersame Weise um: Chefs und Bessergestellte gönnten sich in ihren grossräumigen und edel eingerichteten Büros zusätzlich zum Schreibtisch ein Stehpult. So konnte man wenigstens beim Lesen dem flächendeckend im Büro grassierenden Dauersitzen entkommen und beim Studium von Fachzeitschriften eine gute Figur machen.
Der Computer hält Einzug in die Büros - und mit ihm der Computertisch
Lange hielten sich die Vorgesetzten den Umgang mit dem pestartig ins Büro eingefallenen Computer vom Hals. Das war eher was für Sekretärinnen oder subalterne EDV-Klempner. Nachdem dieser Dünkel irgendwann nicht mehr ohne Gesichtsverlust aufrecht zu erhalten war, wurden links oder rechts seitlich an die Chef-Schreibtische kleine verschämte Pulte – so genannte Computertische – angestellt. Dort fand kaum mehr als ein klossiger Röhrenmonitor und eine Tastatur ihren Platz. Wurde kaum genutzt, aber machte was her. Diese repräsentative Drei-Tisch-Kombination zeigte damals - im frühen Paläozoikum des digitalen Zeitalters - jedem Hereinkommenden: „Schau her ich hab es zu was gebracht, ich kann richtig mit meinen Quadratmetern rumsauen.“ Das konnte – und kann - der ordinäre Büromensch nicht.
Es ist der Verdienst einiger weniger innovativer Tüftel-Unternehmer der Büromöbelbranche, die das Arbeiten am Bildschirm im Sitzen und im Stehen für jedermann ermöglichten. Hilmar Leuthäusser, Gründervater des Büromöbelherstellers LEUWICO war einer von Ihnen. Er hatte mit höhenverstellbaren Zeichentischen - an denen der technische Zeichner traditionell immer schon zwischen stehender und sitzender Arbeit wechseln konnte – die vom Vater geerbte Schreinerei zu einem blühenden mittelständischen Unternehmen gemacht.
Die Erfindung des höhenverstellbaren Schreibtisches?
In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrtausends hatte er eine weit reichende Idee: Sitzen und Stehen am höhenverstellbaren Büroarbeitsplatz! Ausgetüftelte und zuverlässige Verstellmechaniken waren sein Ding, also baute er die ersten Sitz-/Stehtische, bei denen erst die Schreibmaschine, später Rechner, Monitor, Tastatur, Unterlagen und Kaffeetasse mit einem Handgriff zusammen auf Stehhöhe hochfuhren. Das Wort Kabelmanagement war noch lange nicht erfunden, aber er hatte von Anfang an klug durchdachte Detaillösungen dazu. Länger als nur anfänglich von der Konkurrenz belächelt, beharrte er dickköpfig auf seiner Idee und entwickelt sie über die Jahre zur Perfektion. Wenn es nach ihm ginge, braucht kein Mensch mehr einen starren Bürotisch, ein separates Stehpult oder eines der von ihm aufrichtig gehassten rollenden Billig-Mini-Winz-Computertischlein. „Ergonomie im Büro“ war nun das unermüdlich vorgebetete Mantra seiner Frau – über Jahrzehnte für die Marketing-Gebetsmühlen des Unternehmens zuständig. Erfolgreich?
Der Sitz-/Stehtisch: ein Erfolgsmodell
Heute – fünfzig Jahre später – gibt es keinen namhaften Hersteller in Europa und der Welt, der es sich erlauben könnte, keinen höhenverstellbaren Sitz-/Stehtisch anzubieten.
Daran erkennt man den Erfolg.
Leuwico macht bis heute das, was es am besten kann: Mit seiner elaborierten manuellen Höhenverstellmechanik im designpreisgekrönten Tischsystem iMOVE ist der Hersteller seinem Mitbewerb bis heute mehr als nur eine Nasenspitze voraus. Die ganze Geschichte ist ein Lehrstück.