Work-Life-Balance? Nie gehört…

Ob ich mich gerade wohl fühle in meiner Haut, hat mehr mit einem erfolgreich gemeisterten Berufsleben zu tun, als mir manchmal Recht ist. Mir als Selbständigem jedenfalls fällt es bisweilen schwer, berufliche Sorgen aus meinem Privatleben rauszuhalten. Ob zu wenig Aufträge, zu viele, Termindruck, technische Probleme oder nervige Kunden, Gründe für Stress sind mannigfaltig. Wer in seiner Firma noch mit exzentrischen Kollegen und inkompetenten Vorgesetzten klarkommen muss, kann dazu noch ein anderes Lied singen. Da stellt sich die Frage: Wie wird man den Druck, der sich im Büro turnusmässig aufbaut, wieder los?

Nicht jeder hat die Gabe, mit dem allabendlichen Runterfahren seines Rechners auch die Gehirnbereiche, die für Ärger, Sorgen und Nöte zuständig sind, gleich mit lahmzulegen. Zu unseren Standardberufskrankheiten als Bildschirmarbeiter (Rückenschmerz, Muskelverspannungen, Augenprobleme) gesellen sich mit stark steigender Tendenz psychische Probleme, deren Ursache häufig im “Psychosozialen” liegen.

Stress bei der Arbeit? Die Wissenschaft weiss Rat

Das Schweizerische Zentrum für Stressforschung gibt einige wirksame Tipps zur Stressprävention im Arbeitsalltag und zum persönlichen Stressabbau. Das Geheimnis einer erfolgreichen Stressregulation: Bewegung! “Stressregulation ohne Bewegung ist keine Stressregulation, denn alles ist in Bewegung und nichts ist stabiler als die Veränderung. Vielseitige körperliche Betätigung ist hierbei zentral. Die Spannbreite der Intensität reicht von ruhig anmutenden Bewegungen bis hin zu moderater sportlicher Betätigung. Gut zu wissen, dass Stresshormone über Bewegung abgebaut werden!” (Zitat SZSF).

Und aufgepasst, wichtige Erkenntnis – es muss nicht immer gleich ein Ultra-Marathonlauf sein, wenn einen eine schusselige Kollegin oder schlicht die “Gesamtsituation” auf die Palme treibt. Schon kleinere Bewegungspausen während der Bildschirmarbeit, wechselnde Körperhaltungen, vor allem der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, kurz, Bewegungen aller Art gehen den Stresshormonen an den Kragen. Da denkt natürlich jeder als erstes an die Jogging-Runde nach Feierabend durch den Stadtpark. Aber wieso eigentlich erst nach Feierabend?

Gibt es doch heutzutage Büromöbel, die ein derlei segensreiches “Mehr” an Bewegung schon während der Arbeitszeit ermöglichen. Stühle, die Rumzappeln (so genanntes “dynamisches Sitzen”) erlauben und Schreibtische, die man mit einem Handgriff in Stehhöhe bewegen kann, haben vielleicht schon mehr Mord und Totschlag im Büro verhindert als so manches Psycho-Coaching.

Es sei hier nicht verschwiegen, dass die Stressforschung darüber hinaus auch andere Massnahmen zu Stressregulierung empfehlen, wie z.B. richtige Ernährung, genügend und richtiger Schlaf, die Herausbildung intellektueller und emotionaler Intelligenz, etc.

Und last not least, liebe Lesergemeinde, sei hier noch einmal oben genanntes Institut zitiert und festgehalten: „Sex – Lebensmotivation und Energiespender:

Die Sexualität ist das Hauptmotivationsprinzip der Natur und birgt ein grosses Energiepotential, welches sich positiv auf die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden auswirken kann. Gleichzeitig ist sie aber wahrscheinlich (bei vielen unbewusst) auch einer der grössten Stressfaktoren unserer Zeit.“

Warum eigentlich damit bis zur Freizeit warten? Auf Empfehlung namhafter Stressforscher also demnächst hier: die grosse Serie “SEX IM BÜRO”!

Kommentare

Auf die Serie freu ich mich schon! ;-)

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